In Spanien hat eine Frau ihren zwei Wochen alten Sohn in einen Müllcontainer geworfen. Anwohner hörten das Baby schluchzen, Polizisten befreiten den Säugling. Der Junge hat überlebt.
Dieser Fall bewegt Spanien: Anwohner hatten aus einem unterirdischen Müllcontainer ein Schluchzen gehört und die Polizei alarmiert. Die Beamten ließen den Container mit einem Kranwagen aus der Verankerung heben. Nach dem Öffnen entdeckten sie unter zahllosen Mülltüten einen zwei Wochen alten Jungen.
Der Säugling lag in einem Rucksack, der zusätzlich in einer Plastiktüte steckte. Zu dem Zeitpunkt herrschten in der Ortschaft Mejorada del Campo in der Nähe von Madrid Temperaturen von bis zu 40 Grad.
„Der Kleine hat nicht reagiert, so dass wir fürchteten, er würde sterben“, sagte einer der Polizisten. „Aber dann fing er auf der Fahrt zu einem Krankenhaus an zu weinen.“
Ein bei dem Neugeborenen gefundenes Fläschchen habe die Polizei schließlich auf die Spur der Mutter geführt, berichtete die Präfektin der Region Madrid, Concepción Dancausa. Da das Fläschchen nur von einem einzigen Krankenhaus am Stadtrand von Madrid stammen konnte, hätten die Ermittler dort die Liste der Neugeborenen durchforstet und seien dabei auf den Namen der 37-Jährigen gestoßen, die ganz in der Nähe des Fundorts wohne.
Nach anfänglichem Leugnen habe die Frau inzwischen gestanden, sagte die Präfektin. Sie sei mit ihren Kräften am Ende gewesen, habe die Kolumbianerin gesagt. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft an. Ihre drei anderen Kinder befänden sich nun in der Obhut des Vaters, dieser sei offensichtlich nicht in die Tat verwickelt.
Quelle: gmx.de und Spiegel Online